So lässt sich Hitze besser aushalten: Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, was bei heißen Temperaturen gut tut und die Wohnung kühlt
14.06.2023: Heiße Tage sind anstrengend. Nicht alle können sich im Freibad oder im See abkühlen. Besonders alte Menschen, chronisch Kranke und Kleinkinder empfinden Hitze als belastend. Zuhause oder bei der Arbeit helfen abwechslungsreiche Getränke mit viel Wasser, dazu Obst und leichte Mahlzeiten. Wie man richtig lüftet und gut durch heiße Tage und warme Nächte kommt, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
Die Wohnung möglichst kühl halten:
Am wirkungsvollsten ist es, früh morgens, abends und nachts zu lüften, solange es noch kühl ist. Am besten quer lüften, also Fenster und Türen öffnen. Das reduziert nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Gebäudewärme, so dass sich das Haus oder die Wohnung am nächsten Tag nicht so schnell aufheizen. Denn sinkt die Temperatur von Beton, Mauerwerk oder Stahlträgern nur wenig, erhitzen sie die Wohnung Tag und Nacht. Abhilfe können auch Ventilatoren schaffen. Tagsüber helfen verdunkelte Räume dabei, die Hitze weniger oder gar nicht eindringen zu lassen. Nur einen kurzen Effekt haben nasse Tücher. Wenn das Wasser verdunstet, wird der Umgebung zwar Wärme entzogen, aber die Luftfeuchtigkeit steigt. Es wird also schwüler im Raum, was auf längere Sicht sogar zu Schimmelbildung führen kann.
Viel trinken mit gesunder Abwechslung:
Insgesamt sollte man mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. An heißen Sommertagen kann dieser Richtwert auf das Drei- bis Vierfache steigen, zum Beispiel, wenn man Sport treibt oder eine anstrengende körperliche Arbeit ausübt. Besonders ältere Menschen sollten auf ausreichendes Trinken achten, weil das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt. Das beste Getränk dafür ist Wasser. Wer etwas Abwechslung haben möchte, kann Leitungs- oder Mineralwasser mit Saft mischen – idealerweise mit drei Teilen Wasser und nur einem Teil Saft. Auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind eine gute Lösung. Leitungswasser kann mit Früchten, Gemüse und Kräutern aromatisiert werden – ganz ohne Zucker. Am besten stehen die Getränke immer griffbereit. Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Gurke oder Wassermelone sind gesund und wirken erfrischend.
Das Trinken gut über den Tag verteilen:
Man sollte nicht erst trinken, wenn man durstig ist. Denn der Durst zeigt an, dass bereits ein Mangel vorliegt. Besser ist es, das Trinken über den Tag zu verteilen, zum Beispiel ein Glas alle zwei Stunden. Alkohol und stark gezuckerte Getränke sind nicht ratsam. Auch auf Vorrat zu trinken, bringt nichts, weil der Körper Wasser nicht speichern kann.
Leichtes Essen ist gut für den Körper:
In Hitzezeiten sind kleine, leichte Mahlzeiten empfehlenswert. Gut geeignet sind Salate, gedünstetes Gemüse und wasserreiche Rohkost wie Tomaten und Gurken, oder auch mageres Fleisch und Fisch. Nachmittags bietet sich kleingeschnittenes Obst wie Wasser- und Honigmelonen, Trauben oder Pfirsiche an. Tipp für Ältere: Salzgebäck regt das Durstgefühl an und unterstützt den Salz-Haushalt.
Den Körper vor Überhitzung schützen:
Feuchte Umschläge auf Armen, Beinen oder im Nacken sowie kühlende Wassersprays oder kühlendes Abreiben tun bei Hitze gut. Kalte Fuß- und Handbäder regen den Kreislauf an. Dünne Bettwäsche oder leichte Laken helfen ebenso wie leichte Bekleidung. Das gilt besonders für alte und bettlägerige Menschen.
Weiterführende Infos und Links:
Unsere Themenseite bündelt viele Aspekte zum Umgang mit Hitze:
www.verbraucherzentrale.nrw/node/27869