Der Grundstücksmarktbericht ist das Ergebnis der Auswertung des gesamten Datenmaterials des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Höxter, der von den Notaren Kopien der Kaufverträge erhält. Er spiegelt daher die tatsächliche Umsatz- und Preisentwicklung sowie das Preisniveau auf dem Immobilienmarkt in den zehn Städten und allen Ortschaften im Kreis Höxter wider. Damit bietet er einen umfassenden Überblick.

Im Jahr 2023 wurden im Kreis Höxter 1.335 Kauffälle über bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Wohnungs- und Teileigentum mit einem Geldumsatz von 163 Millionen Euro und einem Flächenumsatz von 355 Hektar registriert. Die Anzahl der Kauffälle ist gegenüber dem Vorjahr (1.954) um 32 Prozent gesunken. Der Geldumsatz (Vorjahr 238 Millionen Euro) ist um 32 Prozent und der Flächenumsatz (Vorjahr 520 Hektar) ist ebenfalls um 32 Prozent gesunken. Der Geldumsatz auf dem Immobilienmarkt im Kreis Höxter ist auf das Niveau von 2017/2018 gesunken.

Der Immobilienmarkt im Kreis Höxter war im Berichtsjahr im Wesentlichen durch die nachfolgenden Entwicklungen geprägt:

385 gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser wurden gekauft. Im Vorjahr 2022 wurden 112 Ein- und Zweifamilienhäuser mehr verkauft als im Berichtsjahr 2023. Im Mittel der Jahre 2010 bis 2023 wurden im Kreis Höxter jährlich 470 Ein- und Zweifamilienhäuser gekauft. Im Jahr 2023 lag die Anzahl der Kauffälle 18 Prozent unter diesem langjährigen Mittelwert. Gegenüber dem Vorjahr ist die Fallzahl um 23 % gesunken.

Der Geldumsatz im Jahr 2023 ist mit 70,20 Mio. Euro bei den gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäusern im Vergleich zum Vorjahr 2022 (91,60 Mio. Euro) um rd. 23 Prozent gesunken.

Die Preise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser sind im gesamten Kreisgebiet nahezu unverändert. Im Mittel musste im Jahr 2023 für ein gebrauchtes Ein- und Zweifamilienhaus rd. 1 Prozent weniger bezahlt werden als im Vorjahr.

Im landesweiten Vergleich können gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Höxter weiterhin günstig erworben werden. Im Jahr 2023 lagen 22 Prozent aller gekauften Ein- und Zweifamilienhäuser in der Preiskategorie bis 100.000 Euro, 42 Prozent in der Preiskategorie über 100.000 Euro bis 200.000 Euro, 24 Prozent in der Preiskategorie über 200.000 Euro bis 300.000 Euro, 9 Prozent in der Preiskategorie über 300.000 Euro bis 400.000 Euro und nur 2 Prozent in der Preiskategorie über 400.000 Euro.

Im Mittel hatten die gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäuser eine Wohnfläche von 155 m², standen auf einem 723 m² großen Grundstück, hatten einen Ausstattungsstandard, der der Baujahreskategorie von 1977 entspricht und kosteten 182.000 Euro.

Im Kreisgebiet lagen die mittleren Kaufpreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser in den Kernstädten bei 226.000 Euro und somit 47 Prozent über den mittleren Preisen in den Dörfern (154.000 Euro). Das Preisniveau fällt in den dörflichen Lagen insbesondere bei älteren Häusern mit unterdurchschnittlichem Ausstattungsstandard stark ab.

Von den im Jahr 2023 gekauften 385 Ein- und Zweifamilienhäusern stehen 152 in einer Kernstadt und 233 in einem Dorf.