Radfahren im Alltag soll attraktiver werden
Die Initiative des Kreises Höxter, das Radfahren im Alltag zu stärken, kommt gut an. Mehr als 70 Interessierte nahmen an der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle in Brakel teil. „Auch bei der gleichzeitig gestarteten Online-Beteiligung sind in kurzer Zeit schon rund 170 Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen“, freut sich die Leiterin der Abteilung Straßen des Kreises Höxter, Heike Lockstedt-Macke, und lädt weitere Fahrradbegeisterte zum Mitmachen ein.
Es sollen möglichst vielfältige Erfahrungen und Ideen in das neue Alltagsradkonzept einfließen. „Deshalb ist uns die breite Beteiligung vieler Menschen aus den Städten und Ortschaften in unserem flächengroßen Kreis sehr wichtig“, unterstreicht Landrat Michael Stickeln. Touristisch sei das Kulturland eine beliebte Region für Aktivurlauber und verfüge über ein hervorragend ausgebautes Radwegenetz, das nun für den Radverkehr im Alltag weiterentwickelt werden soll. Jetzt gehe es darum, ein Netz mit guten und sicheren Verbindungen für alltäglich zurückgelegte Wege zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Ausbildung, zu Bahnhöfen und Freizeitaktivitäten zu planen.
Die beauftragten Planer, Professor Dr. Jörg Felmeden und Selina Holtermann, erläuterten bei der Auftaktveranstaltung, in welchen Schritten das neue Wegekonzept für den Alltagsradverkehr bis Ende 2023 erarbeitet wird. Zunächst wird mit fachlicher Expertise und breiter Bürgerbeteiligung festgestellt, welche Ziele und Verbindungen für alltägliche Fahrten mit dem Fahrrad für die Menschen im Kreis Höxter wichtig sind. Zugleich werde das bestehende Radwegenetz genau unter die Lupe genommen. „Wir schauen, wo es Lücken im Wegenetz gibt und wo Verbesserungen notwendig sind“, so der Radverkehrsexperte. Derzeit ist sein Team dabei, das Wegenetz mit Fahrrädern abzufahren und Stärken und Schwächen zu dokumentieren.
Anschließend werde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. „Anhand bestimmter Kriterien werde festgelegt, welche Maßnahmen Vorrang haben“, erläutert Professor Felmeden das weitere Vorgehen. „Ein wichtiges Kriterium ist zum Beispiel, wie oft eine Strecke Tag für Tag von Radfahrern genutzt wird oder ob die Verkehrssicherheit zu verbessern ist“, so Professor Felmeden.
Klimaschutzmanagerin Carolin Röttger hob bei der Auftaktveranstaltung die Vorteile für die Gesundheit und die Umwelt hervor und berichtete über die Aktivitäten zur Förderung der Radmobilität im Kreis Höxter. Heike Lockstedt-Macke stellte jüngste Maßnahmen des Kreises zum Ausbau von Radwegen vor. „Unser Ziel ist es, dass mehr Menschen umsatteln und für alltägliche Wegstrecken das Fahrrad benutzen“, blickte die Leiterin der Abteilung Straßen nach vorn.
Wer sich aktiv an der Entwicklung des neuen Alltagsradwegekonzepts beteiligen möchte, kann noch bis zum 18. Dezember seine Erfahrungen und Anregungen online einbringen unter: www.radfahren-kreis-hoexter.de