Im Einsatz für den Frieden: Volksbund bietet im Sommer Jugendbegegnungsprojekte in Europa an
09.05.2022: "Nichts ist so wichtig wie der Frieden", sagt der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Kreis Höxter, Gerhard Handermann. 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werde angesichts der schrecklichen Kriegsbilder aus der Ukraine deutlich, dass Frieden auch in Europa keine Selbstverständlichkeit sei. "Wir alle sind gerade jetzt dazu aufgerufen, zusammen- und für die europäischen Werte einzustehen. Der Volksbund bietet hierfür im Sommer wieder zahlreiche Jugendbegegnungsprojekte in Europa an."
Aus der Geschichte zweier Weltkriege für den Frieden lernen: Seit langem bietet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge internationale Jugendbegegnungen und Workcamps in vielen Ländern Europas an. Das Besondere an diesen Projektenist die historisch-politische Bildung an authentischen Orten der Geschichte und die einzigartigen Erfahrungen und Erlebnisse, die junge Menschen daraus gewinnen. Sie tragen mit ihrer praktischen Arbeit auf Kriegsgräber- und Gedenkstätten dazu bei, diese Mahnmale für den Frieden zu erhalten.
Von diesen Orten geht schließlich auch die Bildungsarbeit des Volksbundes aus, bei der sich die Teilnehmenden mit Biographien, dem Schicksal von Menschen im Krieg und aktuellen Ereignissen auseinandersetzen. In seiner Bildungsarbeit vermittelt er den Wert von Menschenrechten, Demokratie und Frieden und klärt über Extremismus, Nationalismus und Rassismus auf. Daneben stehen die Begegnung junger Menschen, das gegenseitige Kennenlernen, der kulturelle Austausch, das Verbringen einer gemeinsamenFreizeit (unter anderem mit zahlreichen spannenden Aktivitäten und Ausflügen) im Mittelpunkt aller Internationalen Jugendbegegnungen und Workcamps des Vereins. Durch den Austausch untereinander lernen die jungen Teilnehmenden zudem neue Sprachen kennen und/oder verbessern ihre praktischen Fremdsprachenkenntnisse in Englisch oder Französisch.
Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 28 Jahren. Während der NRW-Ferienzeit 2022 sind derzeit insgesamt 14 Camps in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Lettland und Polen geplant. Eine Übersicht gibt das Infoblatt, das wir am Ende des Textes zum Download anbieten.
Da in NRW viele Kommunen dem vom Volksbund initiierten Riga-Komitee (www.riga-komitee.de) angehören, empfiehlt sich vor allem das Internationale Jugendbegegnungsprojekt in der lettischen Hauptstadt. Die jungen Teilnehmenden erkunden die vielfältigen Spuren der sowjetischen und nationalsozialistischen Besatzung in Riga. Sie beschäftigen sich mit der Shoah in Lettland und damit auch mit dem Verbrechen an einigen tausend Menschenjüdischen Glaubens, die im Winter 1941/42 aus dem heutigen Nordrhein-Westfalen ins Ghetto von Riga deportiert wurden, Zwangsarbeit leisten mussten und am Ende häufig den Massenerschießungen im Wald von Bikernieki zum Opfer fielen.
Zur Anmeldung für das Jugendprojekt in Riga geht es hier.
"Zudem gibt es ein ganz besonderes Internationales Begegnungsprojekt in NRW, das eine Woche in unserem Nachbarkreis Paderborn auf der Wewelsburg sowie eine Woche am Rursee in der Eifel stattfinden wird", sagt Gerhard Handermann. Dabei sind die Teilnehmenden „den Tätern auf derSpur“. Auch hier gibt es noch ein paar freie Plätze und für Teilnehmende aus Deutschland die Möglichkeit, ihr Land aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken.
Zur Anmeldung für dieses Jugendprojekt geht es hier.
Die Anmeldung zu allen Workcamps ist ab sofort möglich. Die Planungen berücksichtigen die Entwicklung der Pandemie sowie die Lage in der Ukraine; die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten steht selbstverständlich an erster Stelle. Darum sind Änderungen bei den Programmen, der Gruppenzusammensetzung und den Schwerpunktthemen möglich.
Allgemeine Informationen über die Workcamps des Volksbundes und die Möglichkeit, sich direkt anzumelden gibt es hier.
Infoblatt Workcamps Volksbund 2022, 578 KB |