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Landrat Michael Stickeln: „Bundespräsident setzt wichtiges Signal in schwierigen Zeiten“

16.04.2021: Mit einer zentralen Gedenkfeier will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag, 18. April, in Berlin der mehr als 71.500 Menschen gedenken, die bislang in Deutschland nach einer Corona-Infektion gestorben sind. „Wir sollten dies zum Anlass nehmen, auch im Kreis Höxter innezuhalten und von den bisher 137 Verstorbenen in Würde Abschied zu nehmen“, unterstützt Landrat Michael Stickeln das Ansinnen des Staatsoberhauptes.

„Ich habe schon beobachtet, dass viele Menschen im Kreis Höxter dem Aufruf unseres Bundespräsidenten gefolgt sind, als Zeichen der Trauer und Anteilnahme ein Licht ins Fenster zu stellen“, sagt Stickeln und spricht dafür seinen Dank aus. Man nehme die Zahlen zur Corona-Pandemie täglich zur Kenntnis und gerate dadurch in Gefahr, zu vergessen, dass hinter jeder einzelnen Zahl ein Schicksal stehe. „Hier haben Menschen ihre Liebsten verloren, haben gebangt und konnten sich im schlimmsten Fall nicht einmal von ihnen verabschieden“, macht Stickeln die Dramatik deutlich.

Und selbst die gemeinsame Trauer, zu der eine enge Umarmung gehört, um sein Mitgefühl auszudrücken, sei nicht möglich gewesen. „Wie oft konnten die Menschen nur im aller kleinsten Kreis von ihren Liebsten Abschied nehmen, selbst nächste Verwandte und Freunde mussten von der Trauerfeier ausgeschlossen werden“, so Stickeln. Umso wichtiger sei es, an die Toten zu erinnern.

Deshalb ruft Landrat Michael Stickeln auf, am Sonntag um 13 Uhr die Gelegenheit zu nutzen, an der zentralen Gedenkfeier des Bundespräsidenten teilzunehmen, die unter anderem im ZDF live übertragen werden soll.


Gemeinsamer Aufruf der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder rufen aus Anlass der am 18. April in der Bundeshauptstadt Berlin stattfindenden Zentralen Gedenkfeier für die Todesopfer in der Corona-Pandemie an diesem Tag zur Beteiligung an der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Januar initiierten Gedenkaktion #lichtfenster auf und bitten alle Bürgerinnen und Bürger darum, an den Abenden des 16. bis 18. April (Freitag- bis Sonntagabend) Kerzen in die Fenster zu stellen.

„Unser ganzes Land erlebt eine schwere Krise. Die Corona-Pandemie hat viele Menschenleben gefordert. Für uns Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ist es an diesem Tag wichtig, dass wir gemeinsam und trotz der Fortdauer dieser bedrückenden Pandemie für einen Moment innehalten. Wir wollen uns bewusst machen, was wir verloren haben, aber gemeinsam auch Hoffnung und Kraft schöpfen. Viele geliebte und geschätzte Angehörige, Großeltern, Eltern, Partnerinnen und Partner, aber auch Freundinnen und Freunde, Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen sind in der Pandemie schon gestorben. In diesem Moment wollen wir die Trauer der unmittelbar betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger teilen. Wir rufen dazu auf, der Opfer der Pandemie symbolisch zu gedenken, indem wir brennende Kerzen in unsere Fenster stellen.“

Am Sonntag setzen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Präsident des Bundesrats und Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, als Vorsitzender der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ein Zeichen des gemeinsamen Gedenkens für die Opfer der Pandemie. Im Rahmen der um 13.00 Uhr beginnenden Veranstaltung im Konzerthaus Berlin kommt es zu einer Begegnung mit Hinterbliebenen. Zuvor findet ab 10.15 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Berlin statt. Die Veranstaltungen werden im Fernsehen übertragen.